Leinöl ist ein tolles, sehr vielseitig einsetzbares Naturprodukt
Am besten lagert man das Leinöl im Winter frostgeschützt im Keller. Kaltgepresstes Leinöl lässt sich frisch auch wunderbar in Verbindung mit Quark und Kartoffeln essen und gilt als sehr gesundheitsfördernd, denn es enthält einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren.!
Leinöl als Basis für Holzfarbe und Anstriche
Auch für die Herstellung von Farben lässt sich Leinöl sehr gut verwenden, insbesondere als Holzschutz-Anstrich. Man kann das Leinöl ohne weitere Zusätze verwenden, oder durch Zugabe von natürlichen Pigmenten einfärben, zum Beispiel mit Ocker, Schiefer- oder andere Erdfarben und Gesteinsmehlen. Eine schöne braune, und zudem sehr umweltschonende und giftfreie Holzfarbe erhält man zum Beispiel, wenn man einen halben Liter Leinöl mit rd. 5 gehäuften Esslöffeln schwarzem Schieferpulver und 1 bis 2 gehäuften Esslöffeln Ocker vermischt! Je nach gewünschter Farbintensität kann man die Mengen jeweils variieren! Einfach testen, welcher Farbton entsteht und gefällt!
Das Holz sollte nach dem Anstreichen an einem wassergeschützten, warmen Ort gut austrocknen, das kann, je nach Luftzirkulation und Temperatur, einige Tage lang dauern.
WICHTIG: Zu beachten ist, dass mit Leinöl getränkte Tücher und Pinsel zur Selbstentzündung neigen und daher stets sicher, d.h. am besten im Freien und im erforderlichen Sicherheitsabstand zu brennbaren Stoffen aufbewahrt werden müssen! Man kann die verwendeten Textilien, Pinsel und Leinölreste auch in einem nicht brennbaren, luftdicht verschlossenen Gefäß an einem sicheren Ort aufbewahren - oder man verbrennt sie nach Gebrauch kontrolliert. Wer ganz sicher gehen will, kontaktiert bitte den für Brandschutz zuständigen Ansprechpartner vor Ort!
Leinöl als Rostschutz und zum Einbrennen von Eisenpfannen
Heute kaum noch bekannt ist, dass Leinöl auch als Schutz vor Rost - also als Korrosionsschutzmittel eingesetzt werden kann, da es eine wasserunlösliche Verbindung mit den Rost-Ionen eingeht und eine feine Schutzschicht auf dem Metall ausbildet. Auch zum "Einbrennen" von Eisenpfannen (die erste Wahl für jede Permakultur-Küche!) eignet sich Leinöl ausgezeichnet. Zum Einbrennen sollte man in Verbindung mit dem Leinöl zum Beispiel klein geschnittene Kartoffeln verwenden. (Näheres zum "Einbrennen" bitte ggf. beim Eisenpfannen-Hersteller erfragen - oder gleich hier bei uns im Permakultur-ABC nachlesen!)
Leinöl als Basis für Fensterkitt
Darüber hinaus kann man Leinöl auch zur Herstellung von Fensterkitt verwenden; es wird dabei in einem traditionellen Verfahren mit Kreide verknetet. -Eine tolle Sache, da man so die Gewähr dafür hat, keine giftigen Substanzen zu verarbeiten.
Auch Hunde- und Pferdeliebhaber wissen die Vorzüge von frischem, kaltgepresstem Leinöl zu schätzen - denn als Nahrungsergänzung wirkt es bei diesen Mitgeschhöpfen ebenso gesundheitsfördernd wie beim Menschen und ist gut für Fell und Knochen. Kurzum: es lebe das Leinöl!