Umgraben

Wenn ein Garten umgegraben wurde, macht er zwar einen vermeintlich "gepflegten Eindruck", da Pflanzenreste und Unkraut im tieferen Erdreich verschwinden.

Allerdings gerät durch diese Maßnahme der Mikrokosmos im Boden aus dem Gleichgewicht und viele kleine Organismen sterben dabei durch Sauerstoffmangel oder Trockenheit ab!

Denn  die Bodenlebewesen befinden sich dadurch plötzlich in einer vollkommen anderen Bodentiefe als der, an die ihr Organismus angepasst ist. Es dauert dann immer einige Zeit, bis sich der Boden wieder erholt hat. Aus diesem Grund verzichten Permakulturgärtner soweit wie möglich auf das Umgraben!

Und um es hier deutlich zu sagen: im Permakuturgarten wird möglichst nicht umgegraben!

Ein leichtes, vorsichtiges Lockern der oberen Erdschichten reicht völlig aus! Am besten lässt man aber "die Natur machen" und beschränkt sich auf das Pflanzen, Ernten und Mulchen. Wer ganz am Anfang steht und einen Permakulturgarten anlegt, muss aber oft auch Erdschichten bewegen, zum Beispiel wenn er sogenannte "Swales" anlegt , oder einen Teich.

Generell sollte dabei die natürliche Bewässerung und "Selbstregulierung" des Gartens beachtet  werden. Man kann also bei starkem Gefälle an eine Terrassierung des Gartens denken oder an das Ausheben von kleinen Gräben, in denen sich das Wasser sammelt. In solchen Fällen ist natürlich auch der Spaten im Permakulturgarten ein wichtiges Gartengerät - und als solches  einfach "nicht von der Hand zu weisen"!