Wir finden: Industrieprodukte wie Schneckenkorn gehören nicht in einen Naturgarten, schon gar nicht in einen Permakulturgarten! Viel besser als Gifte und Reklameversprechen von Industrieunternehmen sind gut funktionierende, natürliche Kreisläufe, in denen die natürlichen Freßfeinde der Schnecken, wie zum Beispiel Igel und Vögel sich wohlfühlen, sie sorgen für eine natürliche Dezimierung des Nacktschnecken-Aufkommens.
Auch Blindschleichen und Ringelnattern sollten übrigens in jedem Natur- und Permakulturgarten willkommen sein - denn zu ihrer Beute gehören auch Nacktschnecken, außerdem deutet ihr Vorkommen auf ein gesundes und intaktes Biotop hin. Gesunde Pflanzen, hohe Bio-Diversität und gut funktionierende Pflanzengemeinschaften sind der beste Schutz vor zuvielen Nacktschnecken.
Hast Du es mit einer Invasion von Nacktschnecken zu tun, so kann dies ein Anzeichen dafür sein, das das natürliche "Gleichgewicht" in Deinem Garten nicht stimmt. Beobachte und reagiere, lerne, wenn möglich, aus Fehlern und weiche auf den Anbau anderer Pflanzen aus, die den Nacktschnecken nicht so gut schmecken. Falls das (noch) nicht geht:
- Gute Mittel gegen zuviele Schnecken sind, außer der Unterstützung natürlicher Freßfeinde, das regelmäßiges Absammeln der Beete, mechanische Schneckenfallen und (zur Not) natürliche und für andere Lebewesen unschädliche Spritzmittel wie etwa eines aus dem Extrakt von Lebermoos;
- auch ein selbstgemachter Tee / Absud aus Neemblättern kann als Spritzmittel eingesetzt bzw. ausprobiert werden.
Industrieprodukte, die aufwändig beworben und in Plastik eingepackt sind? Für überzeugte Permakulturisten keine Option. Auch die angebliche "Umweltverträglichkeit" bestimmter Schnecken-Gifte darf kritisch hinterfragt werden. Bänderschnecken und Weinbergschnecken sind übrigens in jedem Permakulturgarten willkommen, denn sie gehören zu einem intakten Ökosystem dazu und übernehmen wichtige Aufgaben!
Der wahnwitzige Gedanke des Menschen, er könne die Natur mit Chemie regulieren und müsse für jeden Kulturschädling ein eigenes Gift entwickeln und anwenden, lässt überzeugte Permakulturfreunde erschaudern. Wie verbreitet die Giftstoffe der chemischen Industrie für den Garten noch immer sind, lässt sich in vielen großen Gartenmärkten beobachten, wenn man dort einmal die Theke mit den Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden in Augenschein nimmt. Ein absolutes "No-Go!" für Freunde der Permakultur!
Mehr dazu /Quelle: