Lehm ist der wohl älteste und genialste Baustoff, den es gibt.
Denn er ist 100 % biologisch, atmungsaktiv bzw. "diffusionsoffen", gesund universell einsetzbar und wiederverwertbar! Inzwischen erlebt der Lehmbau auch in Deutschland ein echtes "Revival" und kommt längst nicht nicht nur bei der Restaurierung alter Fachwerkhäuser zum Einsatz! Grund: immer mehr Menschen misstrauen den Versprechungen der Industrie, haben keine Lust mehr auf Allergien, Atemwegserkrankungen und schlechtes Wohnklima durch Styropor- und Betonwände!
Lehmbau ist eine prima Alternative zur Verwendung von Zement, Stahl, Styropor und anderen chemische Bausubstanzen! Ausserdem sehen Lehmhäuser auch noch wesentlich schöner aus als die allseits beworbenen, industriellen Standards entsprechenden und Silikon-verfugten "Neubau-Käfige" aus dem 0815-Immobilien-Katalog!
Um Lehm zusätzlich zu verfestigen, wird er oft mit Stroh zu sogenanntem "Stampflehm" verarbeitet. Man kann Lehmwände auch wunderbar mit Kalkputz und Kalkfarbe versehen, und bekommt so eine schöne, schimmelresistente Oberfläche und ein sehr angenehmes Raumklima!
Mit Lehm lässt sich im Permakultur-Garten auch ein toller Lehmofen bauen, in dem sich wunderbar Brot und Pizza backen lassen. Weitere Anleitungen dazu gibt's im Netz! Wichtig: der Lehmofen sollte, wie auch alle anderen Bauwerke aus Lehm, gut vor Regen geschützt werden, durch einen Überstand oder eine Dach-Abdeckung, zum Beispiel aus Ziegelsteinen oder Schieferplatten. Ausserdem ist es sinnvoll, frühzeitig über die Planung und den Einbau einer Drosselklappe oder einer anderen Vorrichtung nachzudenken, mit der sich die Schornsteinöffnung des Lehmofens verschließen bzw. verkleinern lässt, sobald der Ofen seine Betriebstemperatur erreicht hat - denn sonst entweicht unnötigerweise viel Hitze!
Es gibt allerdings auch Lehmöfen, die im Freien stehen und die gar keinen Schornstein haben (bei ihnen entweicht der Rauch einfach über die vordere Öffnung!) Am besten studiert man möglichst gründlich die verschiedenen Lehmofen-Formen und Bauweisen, die es gibt, und wählt dann die aus, die einem am besten gefällt und die gut zu der gewünschten Nutzung des Ofens passt!!
Lehm als Gartenboden
ist sehr dicht, und nimmt kaum Wasser und Luft auf. Dies macht es vielen Pflanzen schwer, auf Lehmboden optimal zu gedeihen. Es gibt aber auch Pflanzen, die Lehmboden mögen, beispielsweise Kirsch- und Pflaumenbäume, Christrose, Haselnuss, Flieder oder Efeu.
Durch Auflockern und Einarbeiten von Sand und Komposterde kann der Lehmboden verbessert werden. Oder man lässt den Lehmboden wie er ist und verfestigt ihn zusätzlich - dann kann man darauf zum Beispiel einen kleinen, natürlichen Naturteich anlegen! Ein Berreicherung für jeden Garten, denn aus dem Lehm am Rande des Teiches können sich zum Beispiel Schwalben ihre Nester bauen!