Karde

Die wilde Karde (Dipsacus fullonum) ist eine altbekannte Heilpflanze und ein toller Nektar-Spender für Bienen, Hummeln und andere Insekten!

"Zweijährig" bedeutet, dass man mit der Karde etwas Gedult haben muss: im ersten Jahr sammelt die Pflanze ihre Kräfte und bildet Blätter und Wurzeln aus, die schöne Blüte entwickelt sich dann erst im zweiten Jahr.  Das gilt auch für die schöne Schwester der wilden Karde, die Weber- oder Wollkarde (Dipsacus sativus).

Der wilden Karde werden antibakterielle, blutreinigende und entgiftende Eigenschaften zugeschrieben, einige Forscher halten es sogar für möglich, dass ihre Wirkstoffe bei Erkrankungen wie zum Beispiel Borreliose eingesetzt werden können. Verwendet wird von der Karde hauptsächlich die Wurzel, aus der sich z. B. eine Tinktur herstellen lässt. Dazu werden zerkleinerte Wurzelteile  mit hochprozentigen Schnaps, zum Beispiel Kartoffelschnaps, Wodka oder Gin, angesetzt und dann für ca. einen Monat lang bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Die Tinktur hat den Ruf, äußerlich angewendet bei verschiedenen Krankheiten helfen zu können, wie zum Beispiel Gicht, Rheuma und Hautkrankheiten.

Ernte und Verwendung der Karde

Die Ernte der Wurzel sollte am besten im ersten Jahr, und im zeitigen Frühjahr erfolgen, also vor der Blüte. Am besten entfernst Du  nicht die gesamte Wurzel, sondern teilst sie und lässt die Hälfte in der Erde. Gegen Hautunreinheiten wie zum Beispiel Akne und zur allgemeinen Stärkung kannst Du einen Sud aus der Kardenwurzel herstellen. Dazu werden etwa eine Hand voll getrocknete und gereinigte  Wurzeln der wilden Karde mit ca. 1 bis 2  Litern Wasser aufgesetzt und 10 Minuten lang gekocht. Danach filterst Du die Flüssigkeit durch ein feines Sieb ab. Von diesem Karden-Sud kann der gesunde, nicht durch Allergien oder andere Vorerkrankungen belastete Mensch morgens  und abends jeweils vor dem Essen eine kleine Tasse trinken. Im Zweifelsfal ist vorher selbstverständlich ein niedergelassener Arzt zu befragen. Achtung: Verträglichkeit vorsichtig prüfen! Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, zum Beispiel Allergien, müssen die Verwendung vorher mit dem behandelnden Arzt abklären. Permakulturtipps.de kann keinerlei  Haftung übernehmen, wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir hier keine medizinischen Ratschläge geben können. Grundsätzlich muss die Verträglichkeit, wie bei bei allen Pflanzen und Naturtees, immer  sehr individuell und  möglichst vorsichtig erprobt werden! Niemand muss die Karde verwenden, es reicht auch, wenn Du sie einfach so im Garten wachsen lässt!

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