Guerilla Gardening ist eine friedliche Protestform von Umweltaktivisten und Naturfreunden, die sich gegen Flächenversiegelungen und immer mehr Beton und Asphalt in unseren Städten richtet.
Meistens werden dabei öffentliche Flächen ohne Genehmigung bepflanzt. Brachliegende Flächen werden durch Guerilla-Gardening-Aktivisten begrünt und so in einen neuen Lebensraum, zum Beispiel für Insekten, verwandelt. Die Guerilla-Gardening-Bepflanzungsaktionen sind nicht legal und können sogar als Sachbeschädigung bestraft werden, sie werden zum Glück aber nicht immer strafrechtlich verfolgt.
In vielen Fällen werden Guerilla Gardening Aktionen sogar geduldet, oder nachträglich genehmigt, denn sie fördern das Nachdenken über Natur und Umweltschutz, haben einen positiven Effekt auf die Lebensqualität der Stadtbewohner und können das Verantwortungsbewusstsein und den Nachbarschaftsgedanken stärken.
Guerilla Gardening: Geschichte und heutige Aktivisten
Zurück geht die Idee des Guerilla Gardening auf das Wirken von Umweltschutz-Aktivisten in den 1970er Jahren. Heute verzeichnet die Protestform des Guerilla Gardening eine neue Blüte in vielen Ländern der Welt. Ein bekannter Aktivist des Guerilla Gardening in Deutschland ist zum Beispiel der Künstler Wilm Weppelmann.
In Großbritannien ist Richard Reynolds ein bekannter Verfechter des Guerilla Gardening. Ein bekanntes Mittel des Guerilla Gardening sind die sogenannten „Samenbomben“ (Seedballs), das sind mit einem Gemisch aus Lehm, Ton und Erde ummantelte Pflanzensamen, die auf Brachflächen geworfen werden und die sich dort dank der guten Starthilfe meist schnell zu stattlichen Pflanzen entwickeln.
Diese Methode geht vermutlich zurück auf Masanobu Fukuoka, dessen Natur-Philosophie auch viele Anhänger des Guerilla Gardening inspirierte.