Beinwell ist ganz sicher eine der schönsten, nützlichsten und wichtigsten Pflanzen im Naturgarten!
Er hat wunderbare, blaue Blüten, die sehr von Bienen und Hummel geschätzt werden, befördert Nährstoffe aus tieferen Erdschichten nach oben und hat, äußerlich als Heilmittel bei Verletzungen angewendet, auch noch positive Wirkung auf unsere Gesundheit!
Darüber hinaus wächst er sehr schnell und liefert eine Menge Pflanzenmaterial, mit dem Du in Deinem Permakulturgarten exzellent mulchen und Kompost-Humus herstellen kannst!
Beinwell wächst ganz besonders gut in feuchten Gebieten, also zum Beispiel an Bachufern, in Gräben und auf Wiesen. Bekannt ist er vor allem wegen seiner wundheilenden Wirkung, die ihm auch den Namen gab. Äußerlich in Form von Cremes und Salben angewendet, kann Beinwell gegen Entzündungen, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Prellungen helfen.
Zu den Inhaltsstoffen von Beinwell, die sich besonders in seiner langen Pfahlwurzel, aber auch in den Blättern und Stengeln finden, zählen als wichtiger Inhaltsstoff das Allantoin, sowie Schleim- und Gerbstoffe, Asparagin, Alkaloide, ätherisches Öl, Flavonoide, Harz und Kieselsäure.
Bei einer Prellung oder leichtenen Stauchung hilft ein Beinwell-Umschlag. Man kann dafür zum Beispiel einige Beinwell- Blätter vorsichtig im Mund zerkauen und dann den so hergestellten Brei auf die Verletzung legen und mit einer Mullbinde abdecken. Nach etwa 20-30 Minuten Einwirkzeit kann man den Verband abnehmen, und in der Regel stellt sich eine deutliche Linderung/ Verbesserung ein.
Dies stellt natürlich keinen medizinischen Rat dar, sondern ist nur eine persönliche Erfahrung, die wir hier dokumentieren!
Kann man Beinwell essen?
Ob Beinwell zum Verzehr geeignet ist, wird heute kontrovers diskutiert, im Zweifelsfall ist unbedingt medizinischer Rat einzuholen.
Fest steht: frische Beinwellblätter haben einen hohen Proteinanteil und Nährwert. Die enthaltenden Alkaloide sind im Tierversuch zwar als krebserregend erkannt worden; bei gelegentlichem Verzehr in angemessenen Mengen und guter, allgemeiner Gesundheit besteht nach Meinung vieler Gärtner und Permakultur-Freunde allerdings kein erhöhtes Risiko.
Voraussetzung ist natürlich, man hat keine Allegien, ist auch sonst gesund und beschränkt sich auf den Verzehr einiger weniger Blätter wöchentlich! Die Wurzeln sollte man nicht essen, da sie die Wirkstoffe besonders konzentriert enthalten, sie sind also nur zur äußeren Anwendung geeignet.
Wer es ganz genau wissen will fragt bitte seinen Arzt oder Apotheker, denn wir können hier natürlich keine Gewähr für die Informationen oder gar Haftung übernehmen! 😉
Nachweisbar ist allerdings, dass zum Beispiel in der Schweiz Beinwell- Blätter in Teig gebacken und verzehrt werden, und das möglicherweise auch schon zu Zeiten, als es noch gar keine Datenschutzgrundverordnung gab. 😉
Beinwelll-Blätter als Alternative zu Aluminiumfolie - beim Grillen
Die wunderbaren, großen Blätter des Beinwells können auch zum Einwickeln von Speisen benutzt werden, zum Beispiel beim Grillen. Man wickelt einfach die Speisen in das Beinwellblatt ein und legt das ganze auf den Grill.
Überliefert ist weiterhin, dass früher Pflanzenteile des Beinwell dem Tabak beigemischt wurden.
Fazit: Es lohnt sich auf jeden Fall, Beinwell im Permakultur-Garten zu pflanzen und ihm beim Wachsen und Gedeihen zuzusehen!
Beinwell vermehren - durch Wurzelteilung
Die Vermehrung von Beinwell ist übrigens relativ einfach: ist der Beinwell käftig genug, kann man im Herbst oder Frühjahr die Wurzel teilen und das so gewonnenen Wurzelstück an anderer Stelle eingraben. Gut wässern, feucht halten und eine Weile warten: der Beinwell wächst meist ohne Probleme an, vorausgesetzt, er findet genügend Nährstoffe im Boden.
Die englische Bezeichnung für Beinwell ist übrigens Comfrey!